Häufigste Fragen

Sicher habt ihr viele Fragen bezüglich Heiner*blocks, auf dieser Seite sind die häufigsten Fragen beantwortet:

Ein heiner*block ist ein Wohnquartier bzw. ein Viertel, dass so umgestaltet wird, dass es zu einem Ort wird wo Anwohnende gerne Verweilen, zusammen Schwätzen oder auch Spielen. Aus viel Befahrenen Straßen und zugeparkten Wegen wird ein erweitertes Wohnzimmer. Die Dinge des Alltags wie Einkaufen, Gesundheitsversorgung und Naherholung sind innerhalb von 10 Minuten zur Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen.

heiner*blocks bringen den Anwohnenden in erster Linie mehr Lebensqualität, weil vor der Tür nicht mehr Autos sondern Menschen mit ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen. So können die umgestalteten Viertel eine wichtige Rolle in der Verkehrswende einnehmen und sorgen gleichzeitig für mehr Sicherheit. Weniger Abgase, weniger Lärm dafür aber viel Platz für grüne Flächen, Spielzonen und Nachbarschaft.

Die Initiative heiner*blocks wurde von einer Gruppe engagierter Bürger*innen gestartet, die eine Vision von einem freundlicheren Darmstadt auf Basis des Superblock-Konzepts haben. Von Studierenden bis zu Rentner*innen ist alles dabei.

Für uns sind Lebensqualität, Mobilität, Umwelt und Klima wesentliche Elemente des städtischen Lebens. Dafür wünschen wir uns mehr Begrünung, Stärkung der Alternativen zum Auto, attraktive Aufenthaltsflächen für alle und sichere Wege insbesondere für Kinder. In der Anwendung des Superblock-Konzepts sehen wir einen konkreten Weg, diese Aspekte für alle zu verbessern. Deswegen setzen wir uns für Heiner*blocks in weiten Teilen Darmstadts ein. Dabei sind uns die Meinungen und Anregungen aller Bürger*innen wichtig.

Im September diesen Jahres wurde der erste heiner*block in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Was fehlt ist eine klare Aussage, wo dieser Block entstehen soll. Wir fordern, dass der erste heiner*block im Frühjahr 2023 realisiert werden wird, damit er den Sommer über erlebbar wird. Die Umsetzung liegt allerdings in der Verantwortung der Stadt.

Die Entwicklung rund um Superblocks ist aktuell sehr dynamisch. Es gibt vielfältige Ansätze aus allen Ecken der städtischen Welt mit jeweils individuellen Erfahrungen. Am bekanntesten sind Ansätze aus Barcelona, Paris, London und die Kiezblocks in Berlin.

Weiter nennt Wikipedia:

“Weitere Projekte existieren beispielsweise in Darmstadt, Leipzig, Hamburg, München, Stuttgart, Wiesbaden und Wuppertal. In Österreich wurde ein prototypisches Supergrätzl in Favoriten (Wien) eingerichtet…” 

https://de.wikipedia.org/wiki/Superblock_(Stadtplanung)#Verbreitung 

 

Dort, wo Superblocks umgesetzt wurden, sind zahlreiche positive Effekte zu verzeichnen. So verbesserte sich die städtische Lebensqualität insgesamt, wurde der soziale Zusammenhalt gestärkt, stieg die wirtschaftliche Aktivität, während sich gleichzeitig die Belastungen für die Umwelt verringerten. In folgender Studie sind die positiven Effekte ausführlich an den Beispielen aus Barcelona (Poblenou und anderer Stadtviertel) belegt.

Quelle: https://www.adfc.de/fileadmin/user_upload/Expertenbereich/Politik_und_Verwaltung/Download/adfc_innorad_superblocks_web.pdf

Melde dich bei uns unter mitmachen@heinerblocks.de

Es stimmt, durch das Konzept wird der heute bestehende öffentliche Parkraum verknappt, es ist aber nicht unser Ziel, parkende Autos ganz zu verdrängen. Ideal wäre es, wenn der Bedarf für ein eigenes Auto durch gute und ausreichende Mobilitätsangebote in gleichem Maße zurückginge. Das Superblock-Konzept und die damit verbundenen Einzelmaßnahmen sollen dafür sorgen, dass der Besitz eines eigenen Autos weniger wichtig und für immer mehr Bürger*innen der Verzicht darauf praktischer, bequemer und kostengünstiger wird.

Ziel der Maßnahmen ist es, die Wege des Alltags durch lokale Infrastrukturplanung zu verkürzen (das heißt Mischung von Wohnen, Handel, Arbeitsstätten, Dienstleistungs- und Freizeitangeboten) und für längere Wege die Verkehrsinfrastruktur des Umweltverbundes (Fuß- und Radverkehr, ÖPNV, Sharing-Angebote) zu stärken.

Die einfache Antwort: Dort wo es erlaubt ist; das muss ja nicht unbedingt vor der eigenen Tür sein. Es gibt kein Grundrecht, vor der eigenen Haustür kostenlos im öffentlichen Raum zu parken. Der Weg zum privaten PKW sollte genauso selbstverständlich sein, wie der zur Bushaltestelle. Quartiersgaragen können eine (Zwischen)Lösung sein, das ist in städtischen Bestandsquartieren aber schwierig und mit hohen Kosten verbunden, die wiederum auf die Verursacher umgelegt (Parkgebühren) werden müssen. Hier verweisen wir auch auf die von der Stadt Darmstadt bereits in Umsetzung befindliche Parkraumbewirtschaftung in den verdichteten innerstädtischen Bereichen, mit den entsprechenden Zielen und Maßnahmen. 

 

Wir setzen uns dafür ein, dass für mobilitätseingeschränkte Menschen, die auf ein eigenes Auto angewiesen sind, entsprechende Parkplätze zur Verfügung stehen werden. Weiter setzen wir uns für Kurzparkzonen zum Be- und Entladen für Anwohnende, Hol- und Bringdienste etc. ein, so dass die heutige Praxis des Parkens (mit Warnblinkanlage) in der zweiten Reihe mit Behinderung des Verkehrsflusses weitgehend vermieden werden kann.

Ein Diagonalfilter ist eine bauliche Maßnahme in einer Kreuzung. Diagonal- oder auch Modalfilter lassen zum Beispiel Fuß- und Fahrradverkehr, teilweise auch Busse, Notfall- und Rettungsfahrzeuge weiterhin die Kreuzung in alle Richtungen nutzen, während sie individuellen KFZ-Verkehr umlenken. Diagonalfilter können zum Beispiel mit abnehmbaren oder versenkbaren Pfosten umgesetzt werden.

Durch Diagonalfilter wird Durchgangs- oder Schleichverkehr verhindert und die Verkehrslast insgesamt reduziert. Diagonalfilter können auch zu einer Reduktion der vorherrschenden Geschwindigkeit führen. Sie können auch - bei entsprechendem Flächenangebot - mit Flächenentsiegelungen, Begrünungen etc. umgesetzt werden und so zusätzliche Aufenthaltsflächen schaffen.

Quellen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Diagonalsperre und 

https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/84788/

Jedes Haus kann weiterhin von Lieferfahrzeugen erreicht werden. Im Regelstandard sind Kurzzeitparkzonen in jeder Straße für Wirtschaftsverkehr und Anlieger*innen vorgesehen.

Ein Ziel von Superblock-Konzepten ist auch eine „Stadt der kurzen Wege“, das heißt möglichst viele Dienstleistungen und Alltagserledigungen sollen lokal im Quartier auf kurzen Wegen erreichbar sein und so die Fahrt mit dem Auto zum Supermarkt – meistens weiter weg in Gewerbegebieten gelegen – ersparen. Zusammen mit einer höheren Attraktivität des öffentlichen Raums wird damit in der Regel auch der lokale Einzelhandel gefördert. 

Wir erwarten also eher positive Effekte für den Einzelhandel, denn mehr Fußgänger*innen im Viertel sorgen auch für mehr Laufkundschaft. 

Quelle: https://findingspress.org/article/24497-local-business-perception-vs-mobility-behavior-of-shoppers-a-survey-from-berlin

Mit der für das Martinsviertel beschlossenen Parkraumbewirtschaftung wird bereits eine leichte Verbesserung zur derzeitigen Stellplatzsituation erwartet. Im weiteren Beteiligungsprozess zur Einrichtung von Heiner*blocks müssen auch die gewerblichen Belange und Anforderungen eingebunden werden. In der Regel sind in Superblock-Konzepten Möglichkeiten für Kurzzeit- und Besucherparken angemessen enthalten.

Nein, das Ziel ist die Stärkung der Alternativen zum Auto.

Konkret bedeutet dies, dass Autoverkehr nicht räumlich verlagert, sondern durch eine veränderte Verkehrsmittelwahl reduziert werden soll.

Dafür, das sich der Verkehr in der Summe reduziert, gibt es beispielsweise empirische Belege aus London: Der KFZ-Verkehr innerhalb der mit Superblock vergleichbaren Low Traffic Neighborhoods verringerte sich deutlich (ca. 30%), auf den umliegenden Hauptverkehrsstraßen stieg er nur minimal an (ca. 1%).

Quelle: https://changing-cities.org/wp-content/uploads/2023/02/RAKi_23_v10_FGSM.pdf  (S.4)

Die Gestaltung städtischer Gebiete nach dem Superblock-Prinzip verfolgt die folgenden Ziele:

“Klimaschutz: CO2-Emissionen im Verkehrssektor sollen schnellstmöglich auf Netto-Null sinken. Konkret bedeutet dies, dass Autoverkehr nicht räumlich verlagert, sondern durch eine veränderte Verkehrsmittelwahl auf ein verträgliches Maß reduziert werden soll.”

“Klimaanpassung: Flächen im öffentlichen Straßenraum sollen so eingesetzt werden, dass Stadtbäume und Grünflächen auch im zukünftigen Klima gedeihen und Extremwetterlagen für die Stadtbewohner*innen abmildern können.”

Quelle: https://changing-cities.org/wp-content/uploads/2023/02/RAKi_23_v10_FGSM.pdf (S. 2)

Wir von heiner*blocks haben uns verschiedene Gebiete in der Darmstädter Kernstadt angeschaut und verglichen, wo ein besonders hoher Handlungsbedarf besteht. Außerdem haben wir die Gebiete danach analysiert, wo relativ schnell schon wenige Veränderungen viel bewirken können und gute Grundlagen und Rahmenbedingen bereits vorhanden sind. So sind wir auf den Lichtenbergblock gestoßen und haben ihn als ersten Heiner*block vorgeschlagen. Die finale Entscheidung für den Lichtenbergblock als Pilotgebiet hat letztendlich die Stadt Darmstadt getroffen.

Unserer Meinung nach darf es nicht bei dem einen Pilotblock bleiben. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das Konzept schrittweise auf weitere Stadtgebiete ausgedehnt wird. Und zwar überall dort, wo sich Heiner*Blocks schlüssig definieren lassen und wo hoher Durchgangs- und Schleichverkehr die Wohnquartiere belastet.

 

Bei der Konzeption konkreter Maßnahmen für ein neues Gebiet sind Detailwissen und Erfahrungen von Anwohnenden wesentliche Impulse. Daher können lokale Initiativen einen wesentlichen Beitrag leisten, ihr Viertel zum Heiner*block zu machen.

Ein „Superblock“ ist ein durch Hauptverkehrsstraßen definiertes / eingegrenztes Gebilde. Selbstverständlich haben verkehrsbeeinflussende Maßnahmen im Viertel Auswirkungen auf die Umgebung, die in die Betrachtung einbezogen werden müssen. Allerdings sollten diese Außenwirkungen nicht als Grund angeführt werden, nicht im Kleinen anzufangen. Abwarten auf einen übergeordneten Verkehrsplan kann lange dauern. Außerdem wird ein übergeordneter Plan nie alle Aspekte einbeziehen können. Daher sprechen wir uns für Ausprobieren – Evaluieren – Anpassen aus, wie es die Stadt Darmstadt jetzt mit dem Pilotprojekt und temporären Maßnahmen vorhat.

Ziel unserer Initiative ist die Realisierung von Heiner*blocks. Der langfristige Erfolg dieses Konzepts wird auch von einer guten ÖPNV Infrastruktur getragen, daher befürworten wir alle Maßnahmen, die den ÖPNV stärken, setzen uns derzeit aber nicht aktiv diesbezüglich ein.

Wir sind keine militanten Autogegner*innen und nicht erst zufrieden,  wenn das letzte Auto aus dem Viertel verschwunden ist. Nach unserer Vorstellung wird es weiterhin Parkplätze im Heiner*block geben. Aber wenn diejenigen, die nicht auf ihr eigenes Auto angewiesen sind, ihr Auto abschaffen, wäre auch mehr Platz für diejenigen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind.

Es gibt im Martinviertel bereits einige Quartiersgaragen, wahrscheinlich böte das Uni-Parkhaus in der Pankratiusstraße noch zusätzliche Parkmöglichkeiten für Anwohner*innen, allerdings sehen wir hier keinen Aufgabenschwerpunkt für uns. Grundsätzlich sollten keine neuen Parkhäuser etc. gebaut werden, weil sich der Auto-Verkehr dann nur verlagert, aber nicht verringert.

Im Rahmen des Pilotprojektes im Lichtenbergblock wird es eine seitens der Stadt beauftragte Bürgerbeteiligung geben. Wir nehmen natürlich auch Anregungen gerne mit auf – meldet euch bei uns unter info@heinerblocks.de!

Für zusätzliche Begrünung gibt es mehrere Gründe. Einerseits steigern Grünflächen die Aufenthaltsqualität (Schattenplätze im Sommer, optische Reize, …) und haben positive Effekte auf das Stadtklima und die Abmilderung von Extremwettersituationen (Hitze, Starkregen).

Begrünung steht in der Maßnahmenplanung aber weiter hinten, denn erst müssen die Flächen dafür zur Verfügung stehen. Und dann ist Begrünung nur eine von mehreren Nutzungsformen für vom Autoverkehr befreite Flächen.

Wie die zukünftige Flächeneinteilung aussehen wird, kann heute noch nicht abschließend festgelegt werden. Wir sind gespannt, was die städtische Planung vorschlägt, was die Bürgerbeteiligung einbringen wird und ob beispielsweise Bürgerpatenschaften für Grünflächen in die Planungen einfließen werden.  

Noch Fragen?

Hast du noch Fragen? Dann schreib uns!
Wir freuen uns über deine Anfrage.

© 2023 heiner*blocks

So soll dein Darmstadt aussehen?
Dann melde dich jetzt bei uns!

Nach oben scrollen